Mobile-First: Ein Drittel shoppt bereits mobil
Gut ein Drittel aller E-Commerce-Transaktionen weltweit werden bereits über Smartphone oder Tablet getätigt. Das bestätigen zwei aktuelle Studien von Criteo und yStats.com. Laut einer EHI Studie vom November haben jedoch erst 45,6 Prozent der Online-Shops eine mobile Website oder eigene App.
„Wenn du heute ein Internet-Unternehmen gründest, dann bau zuerst die App, weil du ansonsten ohnehin 50 Prozent deiner Kunden nicht erreichst,” sagte Westwing-Managing Direcor Erik Podzuweit einmal. Wie wichtig „Mobile-First“ Denken im E-Commerce ist, zeigt unter anderem der „Q1 2015 State of Mobile Commerce“ Report von Performance-Marketing-Anbieter Criteo. Mehr als ein Drittel aller E-Commerce-Transaktionen weltweit werden laut der Studie über mobile Endgeräte getätigt. In Deutschland stieg der Anteil im Vergleich zum letzten Quartal von 26 Prozent auf 30 Prozent.
Für den Report wurden weltweit Daten von Einzeltransaktionen im Wert von mehr als 160 Milliarden US-Dollar ausgewertet. Der Anteil mobiler Transaktionen am E-Commerce stieg demnach auf 34 Prozent weltweit, das Wachstum lässt sich über alle Einzelhandelsfelder hinweg beobachten. Smartphones ersetzen bei der mobilen Nutzung laut Criteo zunehmend das Tablet. In den USA und anderen Kernmärkten werden die meisten mobilen Einkäufe über das Smartphone getätigt, Ausnahmen sind Deutschland und England, wo das Tablet noch dominiert. Als Treiber dieser Entwicklung macht das Unternehmen die gestiegene Vertrautheit mit mobilen Einkäufen und die stetige Vergrößerung der Bildschirme verantwortlich.
M-Commerce wird weiter wachsen
„Mobile Commerce wächst unaufhaltsam“, sagt Jonathan Wolf, Chief Product Officer bei Criteo. „Allein in den vergangenen drei Monaten konnten wir in den USA einen Anstieg von mehr als zehn Prozent bei mobilen Transaktionen verzeichnen. Mittlerweile wird der Großteil dieser Vorgänge über das Smartphone abgewickelt – durch größere Bildschirme und bessere mobile Seiten wird dieser Trend noch weiter zunehmen.“
In Japan und Südkorea wird sogar schon die Mehrheit aller E-Commerce-Transaktionen über mobile Endgeräte getätigt. Laut Criteo-Prognosen wird der Anteil der mobilen Einkäufe in Deutschland Ende 2015 bereits 37 Prozent betragen, weltweit soll er die 40-Prozent-Marke erreichen. Allerdings sind die Warenkorbwerte auf mobilen Geräten noch geringer als auf dem Desktop, obwohl sich User auf beiden Screens eine ähnliche Anzahl an Produkten ansehen.
Auch das Hamburger Marktforschungsunternehmen yStats.com hat eine Studie zum Siegeszug mobiler Geräte beim Online-Shopping veröffentlicht. Laut dem „Europe M-Commerce Snapshot 2015“ erfolgen ein Drittel aller E-Commerce-Käufe in Europa über Smartphones und Tablets. Tablets generieren yStats.com zufolge höhere Umsätze, die Nutzungsfrequenz der Gerätetypen zum Shoppen sei allerdings vergleichbar. Außerdem würden Apps gegenüber dem mobilen Browser bevorzugt. Das liegt offenbar auch daran, dass Login- und Payment-Daten dort hinterlegt sind.
Die Ergebnisse zeigen, dass das Wachstum mobiler Geräte bei E-Commerce-Transaktionen unaufhaltsam ist. Allerdings scheint eine „Mobile-First-Strategie“ noch längst nicht bei allen Online-Händlern angekommen zu sein. Laut EHI-Studie aus dem November 2014 sind noch mehr als die Hälfte (54 Prozent) ohne mobile Website oder App. (ks)
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