Im Bereich der Internetnutzung ist der mittlere Osten längst keine Entwicklungsregion mehr. Die hohe Durchdringung wird für einen Boom im Online-Handel sorgen, glaubt das Forschungsunternehmen yStats. Auch Afrika wird für E-Commerce-Unternehmen zunehmend interessant.
In den Ländern des mittleren Ostens steht der Online-Handel vor einem Boom. Das prophezeit das Hamburger Forschungsunternehmen yStats. Noch befindet sich die Zahl der Online-Nutzer, die auch online shoppen, im niedrigen zweistelligen bis einstelligen Bereich. Doch vor allem in Staaten wie Katar, Bahrain oder den Vereinigten Arabischen Emiraten sorgte die hohe Zahl der Internetdurchdringung (etwa 90 Prozent der Bevölkerung) auch für einen Anstieg der E-Commerce-Umsätze. Der am schnellsten wachsende Markt ist laut yStats Israel. Dies spreche für ein zu erwartendes Wachstum in der übrigen Region.
Davon sollen nicht nur lokale, sondern vor allem auch internationale E-Commerce-Unternehmen profitieren. Regionaler Marktführer ist Souq.com, eine Art All-in-one-Shop, aber auch internationale Schwergewichte wie Amazon oder eBay werden vermehrt aufgerufen. Dabei ist neben Reisebuchungen vor allem Unterhaltungselektronik sehr beliebt.
Afrika wächst geringer
Etwas verhaltener sieht es in Süd- und Mittelafrika aus. Zwar sind die Wachstumszahlen der Internetnutzer seit fünf Jahren auf einem konstant hohen Niveau, allerdings bewegt sich die Durchdringung insgesamt in niedrigeren zweistelligen Prozentraten. Die Entwicklung im E-Commerce ist daher insgesamt noch sehr gering.
Grund dafür ist die kaum ausgebaute Infrastruktur im Logistikbereich und in den Bezahlsystemen. Barbezahlung bei Lieferung ist in weiten Teilen Nigerias, Marokkos und Ägyptens noch immer die beliebteste Bezahlmethode. Da aber insgesamt auch in Afrika die Zahl der Internetnutzer wächst und sich auch internationale Händler immer mehr für den Markt interessieren, erwartet yStats auch hier in den kommenden Jahren stetig steigende Wachstumsraten.
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